Welt im Wandel

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4. Juli 2013

Bagmati wird zur Kloake

Bagmati wird zur Kloake

1974 (oberes Foto) wurde im Bagmati, dem heiligen Bach von Kathmandu, rege gebadet. Sei es an Festivals wie auf dem Foto oder an gewöhnlichen Tagen. Sein Wasser war klar und sauber. Der Bagmati, der mitten durch die Hauptstadt fliesst, ist für die Nepali wie der Ganges für die Inder. Nach Ihrem Glauben reinigt das Baden im heiligen Wasser von Sünden.
2011 ist der Bagmati so stark verschmutz, dass niemand mehr in ihm badet. Schuld daran sind der extreme Zuwachs an Menschen und Bauten, deren Abwasser ungereinigt in den Bagmati fliessen. In den Bach geworfene Haus- und andere Abfälle verschmutzen das Wasser zusätzlich. Der heilige Bach wurde zu einer schwarzen Kloake, die abscheulich bis weit in die angrenzenden Wohnviertel hinein stinkt.
Tempel zum beten und Anlagen zur Leichverbrennung wurden in Pahupatinath zwar ausgebaut, leider aber sanierten die Behörden von Kathmandu den heiligen Bagmati bisher nicht.

© Foto und Text: Fritz Berger