Welt im Wandel

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18. September 2013

Sterben einer Tanne in Thun

Sterben einer Tanne in Thun

Es geschah am 12. September 2013 vormitttags und dauerte knapp zwei Stunden. Wo ich früher in eine grüne Tanne schaute mit vielen Zapfen und einem dichten Efeubewuchs am Stamm, gibt es nun nur noch Leere. „Du kannst dir nicht vorstellen wie ich heute morgen geweint habe“ sagte mir die Besitzerin mit roten Augen als die Tanne dann in Stücke zerschnitten am Boden lag. Ihr Mann hatte immer gesagt: „Und solange ich lebe wird die Tanne nicht gefällt“. Doch er starb unerwartet im April 2013. Seither hatte die Frau Angst ein Sturm könnte den hohe Baum umwehen und dabei ihr Haus oder das des Nachbars beschädigen. Zudem hatten die Wurzeln bereits begonnen den Packplatzbelag nebenan zu heben. Gestern rief mich der Nachbar Martin an „Gib mir bitte von der Tanne die ich so liebte eine CD“. Und dann begann er zu schwären wie wertvoll die Tanne und vor allem Efeu gewesen seien. Viele Vögel hätten darinnen genistet und im Spätherbst wenn es blühte sei es für die Bienen fast das einzige Futter gewesen.

© Foto und Text: Fritz Berger