13. September 2010

Nr. 4 Kathmandu Fotostrecke

Liebe Besucher

Bevor ich mit ICIMOD bald auf Fotoarbeit nach Westnepal reise, stelle ich hier einige meiner besten Aufnahmen der vergangenen Wochen vor. Sie zeigen das sich verändernde - und immer wieder überraschende - Alltagsleben im Tal von Kathmandu.

Ich bin sehr betroffen von den katastrophalen Überschwemmungen in Pakistan. Es ist zu befürchten, dass auch in Kalam, wo ich ja Bekannte habe, neben Gebäuden, Strassen und Brücken viel wertvolles Ackerland zerstört wurde. Kanak M. Dixit von der Zeitschrift Himal organisierte hier zur Situation einen Sponsoring- und Informations­anlass.

Der Monsun war in Nepal regenreich. Die Schäden sind bisher nicht allzugross. Nun geht er langsam zu Ende. Das Wetter wird besser und bereits lassen Buben am Nachmittag ihre Drachen zu weissen Kumuluswolken hoch steigen. Die Monate der Feste haben begonnen.

Heute schrieb ich an eine Bekannte in der Schweiz folgendes: (Gedanken zur Einführung in die folgende Fotostrecke.)
Das Land ist in einer enormen Umwandlung begriffen. Strassen erreichen die hintersten Täler, neue Städte entstehen. Viele Männer arbeiten im Ausland und schicken Geld nach Hause. Das Fieber nach Wohlstand und Westlichkeit ist überall spürbar. Männer geben sich nun die Hand zum Gruss, in den Städten isst die Mittelklasse nicht mehr mit der Hand sondern mit Besteck. Frauen und Männer tragen T-shirts (made in Thailand) mit Bildern von westlichen Idolen und Sprüchen in Englisch. Der Sog der freien Marktwirtschaft, importiert aus dem Westen, zerstört die nepalesische Eigenart.

fritz, Kathmandu 10. 9. 2010


In der Monsunzeit fliesst aus den Brunnen wieder Wasser.


Reklamenschilder offenbaren die "Verwestlichung".


Teilnehmen aus dem Fenster. Sehen, reden, zuhören - alles ist öffentlich.


Noch werden die Fussabdrücke Buddhas verehrt. Doch was denkt wohl der "Ewig Verehrte" zu den Entwicklungen in seinem Geburtsland?


Mehr Wohlstand, aber nicht weniger Bettler.


Tagetes (wachsen wild tief in Nepal) werden zu Girlanden gebunden.


Private Minibusse sind das öffentliche Transportmittel.


Detail eines geschnitzten Holzkapitels in Bhaktapur.


Kein hoher Geburtstag ohne Essen. Einige der über tausend Geladenen.


Kämmen geht leichter, wenn das Kleine spielen darf.


Ein Monsungewitter vor meiner Wohnungstür in Patan.


Besucher der Hügelstadt Kirtipur schauen auf die Millionencity von Kathmandu.


Strassenhunde trauern über ihre todkranke Kollegin.


Reich ausgestattete Kids mit ihren Müttern auf dem Weg in den Kindergarten.


Das einzigartige Stadtbild wird durch extravagante Bauweisen gestöhrt.


Eine Newar-Frau aus Kirtipur.


Buddhistische Gebete am Aufstieg nach Swayambhu.


Auf der Schulreise in Bhaktapur.


Penner auf der Busstation in Jawalakhel.


Gefährliche Fahrt im Regen.


Rauchen in Bhaktapur.


Wer genau hinschaut, finden (noch viel) Tradition.


Touristen in der Altstadt von Bhaktapur.


Töff waschen, das moderne Ritual der Mittelschicht(?). Im Hintergrund ein heiliger Baum.


Baden auf Swayambhu.