10. Februar 2007

Nr. 15 Fotos von Nicaragua


Eiche im Naturpark Miraflor; die an den Ästen hängenden weissen Bärte sind in Wirklichkeit Pflanzen der Gattung Bromelien, die sich direkt aus der Luft ernähren und feucht-warmes Klima benötigen.

Schweineleben, aber wie; die Tiere leben im Freien, und damit sie nicht durch die Zäune zum Nachbar hinüber wechseln, bekommen sie Holzdreiecke um den Hals gehängt.

Kaffeepflückerin; sie wird für die Menge der abgelesenen Früchte bezahlt und kommt auf einen Tagesverdienst von 15 bis 30 Franken.

Brunnenbauer; in 15 Meter Tiefe hofft dieser Mann auf Wasser zu stossen, das er mit der Pendelrute lokalisiert hat.

Andres beim Entwerfen eines Blogartikels; ich dagegen schreibe meine Texte direkt in den Compi. Die Unterkunft in Miraflor hat nur im gemeinsamen Essaal einen Tisch.

Eduardo, 25, bereitet mir einen Kaffee; er kommt aus Ometepe und hat in Miaflor Land gekauft. Bald beginnt er mit dem Bau eines kleinen Hotels, das er mit seiner deutschen Partnerin betreiben will.

Dorfladen in Miraflor; er ist klein, im bescheidenen Angebot finden die Mädchen ihre Schleckereien für den langen Schulweg.

Giessen von Geranien; das kühle Klima in Miraflor ist geeignet zum Ziehen von Zierpflanzen aller Art, die in den Städten des Tieflandes verkauft werden.

Kabisland Miraflor; aber nicht für Sauerkraut, sondern für frischen Salat, der zur Zeit in ganz Mittelamerika zu keinem Essen fehlt.

Begonien im Wald und auf Bäumen; manche Frau aus der Schweiz wird neidisch beim Betrachten der wild wachsenden Blumen in Miraflor.

Erfrischung auf dem Dach des fahrenden Busses; Wasser oder Sirup aus selbst abgefüllten und verknoteten Plastiksäckchen ist sehr verbreitet.

Edith, 32, hat gut lachen; wegen Krankheit einer Kollegin kann sie bald als Lehrerin in einer Uni arbeiten wo sie ein Vielfaches verdient als heute als Verkäuferin von Bauplatten. Edith ist Biologin, hat zwei Kinder, ist seit neun Jahren verheiratet. Doch es gibt auch Schweres: Ihr Mann ging erst vor kurzem für drei Jahre zur Weiterbildung nach Mexiko.

Jugendliche auf Entzug; sie sind freiwillig ins Heim am Stadtrand von Esteli gekommen und werden 14 Monate bleiben. Ihren Unterhalt müssen sie mit Arbeit und durch Strassenverkauf aufbringen. Verbreitete Drogen: Crak, Leim, Hanf, Alkohol, jedoch kein Heroin.

Meza, 60; Die Witwe ist Betreuerin der Gedenkstätte der im Befreiungskrieg gefallenen Sandinisten. Ihre Hand zeigt auf das Bild ihres getöteten Sohnes.

Wandbilder im Zentrum von Esteli; Die
Verganngenheit sichtbar machen, um aus ihr zu lernen.

1 Kommentare:

At 21. Februar 2007 22:13, Anonymous Anonym said...

Hallo Fritz,
ich wollte dir nur mal bestätigen, dass dein Blog gelesen wird. Ich verfolge die Einträge von meinem Onkel und meinem Cousin regelmässig und finde es spannend das Ganze aus zwei Blickwinkeln geschildert zu bekommen.
Hier geniessen wir den Frühling; zwar viel zu früh, aber einfach schön!
Ich wünsche euch viele eindrückliche Erlebnisse und grüsse euch beide herzlich
Marianne